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- Dieses Thema hat 5 Antworten sowie 6 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 6 Jahren, 7 Monaten von daniel.vonmatt aktualisiert.
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14. Juni 2018 um 15:21 Uhr #735AnonymInaktiv
Liebe Alle
Im Rahmen von strategischen Massnahmen in unserem Haus im Zusammenhang mit zusatzversicherten Patienten habe ich folgende Fragen an euch:1. Habt ihr in eurer Institution ein Zusatzangebot für halbprivat und privat versicherte Patienten ausserhalb der für alle Patienten indizierten physiotherapeutischen Massnahmen? Falls ja:
2. Welche Angebote (Massage etc.)?
3. Mengengerüst?
– Nehmen alle zusatzversicherten Patienten dieses Zusatzangebot in Anspruch?
– Durchschnittlicher Zeitaufwand pro Patient pro Tag bzw. pro Woche?
– Nur Montag bis Freitag oder auch Samstag/Sonntag/Feiertag?
4. Wer führt dieses Angebot durch (alle Physios, med. Masseure, Praktikanten etc.)?
5. In welcher Form erhalten die Patienten die Informationen über dieses Angebot?
6. Wird dieses Angebot speziell erfasst/abgerechnet?Herzlichen Dank im Voraus für eure Antworten!
Liebe Grüsse
Madeleine Isler
Leiterin Therapien
Stadtspital Triemli Zürich15. Juni 2018 um 7:17 Uhr #736andreas.steinemannTeilnehmerGuten morgen Madeleine
Schon öfter hatte unsere GL Ideen von Zusatzangeboten. Zur Umsetzung kam es nie. Ausnahmsweise Verordnen die Ärzte eine zusätzliche Leistung, welche wir dann erbringen – wahrscheinlich half das, solche Zusatzangebote zu verhindern. Meines Wissens werden im Kanton Bern auch in den Privatspitälern die pflegerischen und physiotherapeutischen Leistungen über eine Pauschale abgerechnet. Von administrativer Seite her werden die Stellenpläne genau im Auge behalten und Ideen solcher Angebote haben aktuell keine Chance.
Andreas Steinemann, Abteilungsleiter Physiotherapie Sonnenhof, Bern
15. Juni 2018 um 10:56 Uhr #738Pirmin ObersonAdministratorHoi Madeleine.
Aktuell handhaben wir alle Therapien unabhängig der Versicherungsklasse gleich. Das Wochenende halten wir generell relativ kurz und versuchen, hier keine zusätzlichen Angebote rein zu lassen.
Aber frag doch mal bei Björn in Schlieren nach, da gibt es eine lustige Regelung 😉
Liebe Grüsse
Pirmin Oberson, Schweizer Paraplegiker Zentrum Nottwil15. Juni 2018 um 17:47 Uhr #739AnonymInaktivLiebe Madeleine
Auch im Spital Muri haben wir für alle das gleiche Therapieangebot unabhängig der Versicherungsklasse. Am Wochenende werden alle gleich behandelt nach Priorität, da unsere Kapazitäten sehr beschränkt sind.
Liebe Grüsse
Ursina Ladina17. Juni 2018 um 12:14 Uhr #741Christoph StaufferTeilnehmerGuten Tag Madeleine
Bei uns in der Bad Schinznach machen wir Überlegungen, wie wir die rel. vielen Austritte an Samstagen besser auf die Wochentage verteilen könnten. Neben anderen möglichen Lösungen denken wir auch über andere oder zusätzliche Angebote aus dem Bereich Therapie nach. Eine Überlegung war eben auch, unter gewissen Voraussetzungen Zusatzleistungen anzubieten. Wir sehen noch keine befriedigende Lösung, weil unter Berücksichtigung verschiedener Aspekte Aufwand/Nutzen weder für uns noch für den Patienten oder Klienten befriedigend scheinen.
Vor einigen Jahren gab es – damals Physiotherapeut an der Basis in einem Akut- und Rehaspital – für diese Versicherungsklassen ein Angebot in dieser Richtung.
Dieses wurde umgesetzt von einem Masseur (Massagen, Akkupunkt-Massage u. ähnl.).
Das Angebot wurde (mit Ausnahmen?) an Samstagen umgesetzt. Ich vermute im Rahmen einer 30- oder 45 Min Behandlung.
Der Masseur kam von extern ins Haus. Ich glaube, es wurde im Rahmen des Arzt-Patient Kontakts eine „Beratung“ vorgenommen und triagiert, wen der med. Masseur dann aufsuchen sollte. Ob dann über EMR im Rahmen des VVG abgerechnet worden ist, oder ob der Masseur vom Haus entschädigt worden ist, ist mir nicht klar.
Ich glaube, es hat sich nicht durchgesetzt.
Es gab aber auch eine andere Lösung, im Sinne einer „Priorisierung“ der entspr. versicherten Patienten. Die med. Masseure (interne) arbeiteten nicht an den Samstagen. Deswegen wurde den Patienten das Zusatzangebot unter der Woche angeboten. Das sah vor, dass diese Patienten nebst der Aktiven Physiotherapie auf der Reha zusätzlich Massage verordnet erhalten haben. (Z. B. eine Nackenmassage bei einem Kniepatienten).In beiden Fällen richtete sich die angebotene Menge an Therapieeinheiten nach einem dafür vertretbaren Kontingent pro Tag/Woche.
Das ist nicht viel konkret Fassbares. Vielleicht gibt es Dir einen weiteren Eindruck..
Beste Grüsse
Christoph Stauffer18. Juni 2018 um 16:57 Uhr #742daniel.vonmattTeilnehmerLiebe Madeleine
Wir haben aktuell keine zusätzlichen Angebote für zusatzversicherte Patienten. Die Frage kommt immer wieder von Seite der Chefärzte auf (Wellnessangebote stationär, Wunsch ambulante Termine (Tag/Zeit/Therapeut). Bisher konnten wir unserer Ideologie von rehabilitativer Physiotherapie treu bleiben und den Anspruchsgruppen kommunizieren, dass wir bezüglich Tarifvertrag keinen zusätzlichen Benefit mit zusatzversicherten Patienten erzielen.
Ich kann mir gut vorstellen, dass die Spitalphysiotherapien in Zukunft genau angeschaut werden (Wechsel von öffentlich-rechtlich in AG, Ausgliederung in Tochtergesellschaften, Kostendeckungsgrad/Kostensteigerung Gesundheitswesen, demographischer Wandel usw.). Deshalb versuchen wir uns im Spitalsetting schwer- oder unentbehrlich zu machen.
Bezüglich Reduktion der Verweildauer im Spital versuchen wir die Austritte vor dem Wochenende mit einer einmaligen zusätzlichen Therapie/Tag zu ermöglichen (egal ob privat oder allgemein versichert). Dies reduziert auch die Belastung des Wochenenddienstes.
Liebe Grüsse
Daniel von Matt
Luzerner Kantonsspital Sursee -
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