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Schlagwörter: Tarifstruktur
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6. Juni 2016 um 17:56 Uhr #246Vorstand VDCPTModerator
Hallo zusammen
Was haltet ihr von der aktuellen Entwicklung im Bereich der Tarifstruktur?
Was bedeutet das für uns in den Spitälern und Rehakliniken?
Wie können wir diese Entwicklung beeinflussen?Vielen Dank für eure Beiträge
13. Juni 2016 um 7:57 Uhr #248lorenz.moserTeilnehmerLiebe Kolleginnen und Kollegen
Ich wäre sehr froh, wenn Ihr diese Beurteilung an die verantwortliche Person in Eurer Institution weiterleitet, die für die Tarife/Verhandlung der Taxpunktwerte verantwortlich zeichnet, idealerweise auch an Eure CEOs.
H+ vertritt ja bekanntlich alle Bereiche des Spitals. Nur stehen noch grosse Verhandlungen betr. tarmed vor der Tür und dort geht es um sehr viel Geld. Es besteht die Gefahr, dass H+ die Physiotherapie in den Verhandlungen „opfert“ um bei der Verhandlung des tarmeds bessere Karten zu haben. Physioswiss hat klar signalisiert, dass der Vorschlag der Versicherer nicht akzeptabel ist, H+ will weiter verhandeln und es besteht die Gefahr, dass H+ auf den Vorschlag der Versicherer eingeht. Mit diesem Tarif ist die ambulante Physiotherapie in den Spitäler/Institutionen gefährdet. Daher müssen wir als leitende Physiotherapeuten klar Stellung beziehen.
Falls Ihr einen direkten Draht zu einem Vorstandsmitglied von H+ habt, bitte unbedingt ausnützen.
Herzlichen Dank für Eure Unterstützung!
Grüsse
Lorenz Moser
Kantonsspital Aarau
Präsident physioswiss KV Aargau24. Juni 2016 um 11:23 Uhr #252Pirmin ObersonAdministratorHallo zusammen.
Ich habe das System mal für mich „in Ungefähr“ durchgerechnet. Mit der Anwendung der neuen Tarifstruktur würde ich auf eine Erhöhung der Taxpunktanzahl von knapp 9% kommen. Dies jedoch unter Vorbehalt, dass die entsprechenden Zeiten in Abwesenheit des Patienten grosszügig ausgeschöpft würden (pro Fall 1h Vor/Nachbereitung und 1/2h herstellen von Übungsmaterial) und dies auch akzeptiert würde. Gleiches gilt für die Akzeptanz der Zeitzuschläge und der Verrechnung von jeweils 4 Einheiten MTT pro Sitzung (1h Training). Bei einer zu erwartenden Einschränkung dieser Zuschläge sieht die Sache etwas anders aus. In einem Fall von einer 50%-igen Reduktion der Zuschläge für „neue Leistungen“ wäre ich bei einem 0-Summenspiel.
Es hängt also stark davon ab, wie die Auslegung der neuen Tarifstruktur geschehen würde und wie grosszügig Zuschläge akzeptiert würden.
Zudem ist zu sagen, dass wir aktuell im 30-Minuten-Rhythmus arbeiten und nur wenig 7311 in 30 Minuten behandeln und für aufwändige Lymph bereits 60 Min zur Verfügung stellen. Für Kliniken oder Praxen, welche aktuell „effizienter“ arbeiten, wäre die Auswirkung der Tarif-Zeit-Bindung also deutlich höher ausfallen als in meinem Rechenbeispiel.
Massive Einschränkungen würde ich bei den Gruppentherapien sehen. Hier kann mit dem aktuellen Tarif bei gut gefüllte Gruppen mit 30-Minuten Behandlungsdauer eine relativ hohe Taxpunktanzahl erreicht werden. Bei der neuen Struktur wird eine Gruppe im Verhältnis zur Einzeltherapie erst bei einer konstant guten Belegung von 5 Patienten (Kleingruppe) rentabel.
Ich hoffe, damit eine kleine Übersicht zu geben.
Liebe Grüsse
Pirmin Oberson, spitalzofingen ag28. Juni 2016 um 11:38 Uhr #254AnonymInaktivLiebe Kolleginnen und Kollegen
grundsätzlich denke ich, dass wir unsere CEOs bearbeiten sollten, dass die neue Tarifstruktur nicht angenommen wird….denn ich gehe davon aus, dass bei einer Annahme für die nächsten Jahre wieder eher nichts passiert, da ja dann die Mehrheit ‚Zufriedenheit‘ signalisiert hat!
Ich realisiere, dass bei uns im Spital eine gewisse Angst vor einem „vertragslosen Zustand“ besteht. Doch, was würde ein solcher „Zustand“ für ein Spital bedeuten? Meiner Meinung nach war der vertragslose Zustand von physioswiss mit den Krankenkassen zwar mühsam, unangenehm und sicher aufwendig, hatte aber letztendlich doch eine gewisse Signalwirkung für weitere Verhandlungen, oder? …..
Danke für eure Argumente!
Hansueli Schläpfer
Felix Platter-Spital Basel28. Juni 2016 um 15:29 Uhr #256AnonymInaktivLiebe Kolleginnen und Kollegen
Noch ohne eine Berechnung angestellt zu haben stelle ich folgendes fest:
Ambulant: Mit dem alten Tarif und den wenigen Positionen war die Abrechnung relativ einfach und wir konnten direkt aus dem RAP Leistungen erfassen, da meist nur ein Pauschale notwendig war. All diese Zuschlagpositionen sind gut und schön, müssen aber diszipliniert und konsequent manuell nacherfasst werden. Dies bedeutet einerseits ein nicht unerheblicher Mehraufwand und anderseits das Risiko, dass die Zuschlagspositionen vergessen gehen. Bei unseren täglich ca. 100 ambulanten Patienten ist das nicht vernachlässigbar.
Stationär: Da wir stationär ohnehin keinen direkten Erlös generieren können macht es m.E. keinen Sinn, aufwändig Leistungen zu erfassen. Am Besten macht man einen Preis pauschal pro Behandlung ab oder pro Zeiteinheit.Freundliche Grüsse
Jürg Bosshard, Spitäler FMI AG, Spital Interlaken30. Juni 2016 um 14:13 Uhr #258AnonymInaktivLiebe Kolleginnen und Kollegen
Ich kopiere Euch einen Auszug meines Mailverkehrs mit Markus Tschanz ein woraus ersichtlich wird, dass wenn die Spitäler den vorliegenden Vorschlag ablehnen möglicherweise das BAG eine Tarifstruktur festlegt ohne dass die Leistungserbringer mitreden können.
Lieber Markus
Verstehe ich Dich richtig, dass wir eigentlich die Wahl haben, die neue Tarifstruktur anzunehmen oder uns vom BAG einen Tarif festsetzten zu lassen und dass das Beibehalten des alten Tarifes ohnehin nicht möglich ist.?
Freundliche Grüsse
Spitäler fmi AG
Jürg Bosshard, Leiter Physiotherapie Interlaken
Telefon direkt +41 33 826 25 23Lieber Jürg,
ja so sieht es das BAG, da der heutige Tarif von ihm längstens bis Ende Sept. diesen Jahres genehmigt wurde. Das BAG hat den Tarifpartnern klar mitgeteilt, dass eine weiter Verlängerung nur dann genehmigt würde, wenn gleichzeitig eine neue Struktur eingegeben wird und auch dann nur bis Ende diesen Jahres. Andernfalls das BAG einen Tarif festsetzen würde. Nach den Meldungen ans BAG, dass der heutige Tarif nicht mehr sachgerecht ist, wird es sehr wahrscheinlich Anpassungen vornehmen. Bei der gegenwertigen Grundhaltung dürften Eingriffe zuungunsten der Leistungserbringer wahrscheinlich sein.
Bezüglich dem Beibehalten wäre der Weg folgender: Es müssten Tarifpartner gefunden werden, welche die bisherigen Tarifstruktur gemeinsam eingeben und eine unbefristete Verlängerung verlangen. Dafür sehen ich gegenwärtig keine Anzeichen.
Lieber Gruss
MarkusFreundliche Grüsse
Markus Tschanz, Physiotherapeut
Projektleiter Tarife
––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
H+ Die Spitäler der Schweiz
H+ Les Hôpitaux de Suisse • H+ Gli Ospedali Svizzeri
Geschäftsstelle • Lorrainestrasse 4 A • 3013 Bern
T 031 335 11 24 • F 031 335 11 70
markus.tschanz@hplus.ch • http://www.hplus.chEs scheint also, dass wir so oder so nicht beim alten Tarif bleiben können.
Freundliche Grüsse
Jürg Bosshard
Spitäler FMI AG, Spital Interlaken4. Juli 2016 um 8:16 Uhr #259AnonymInaktivCiao Jürg
Danke für deinen Beitrag!
Heisst das nun, dass wir die „Kröte“ schlucken müssen? Oder sollten wir – falls wir wirklich eine Chance haben – weiterhin darauf hin „arbeiten“, dass wir die Struktur einfach als „ungenügend“ taxieren?
e liebe Gruess
Hansueli Schläpfer5. Juli 2016 um 9:04 Uhr #260AnonymInaktivIch sende euch die Antwort unseres Finanzchefs auf meine Rückfrage zur Tariffrage:
Lieber Reto
Von Seiten AllKidS wurde eine Analyse der neuen Tarifstruktur vorgenommen. Fazit: Mit der aktuellen Berechnung verlieren die Leistungserbringer wegen einer zu hohen Produktivität und wegen einem zu hohen Referenzvolumen rechnerisch zwischen 8% und 10%. Zudem wird die Tarifstruktur als zu komplex beurteilt.
Wir werden die neue Tarifstruktur folglich auch ablehnen. Sofern Du eine abweichende Meinung zur neuen Tarifstruktur hast, bitte ich Dich mit Guido Bucher in Kontakt zu treten.
Besten Dank und viele Grüsse
ThomasZur Ergänzung: AllKidS bezeichnet die Allianz der Kinderspitäler in der Schweiz.
Liebe Grüsse
Reto Cozzio
Ostschweizer Kinderspital5. Juli 2016 um 16:18 Uhr #261AnonymInaktivLiebe Kolleginnen und Kollegen
Gemäss unseren Berechnungen wären die Auswirkungen der neuen ambulanten Tarifstruktur Physiotherapie im Stadtspital Triemli folgendermassen:
Etwa gleich viele oder leicht mehr (ca. 2.5%) Taxpunkte.
> Mehreinnahmen bei „einfachen“ Einzeltherapien und MTT
> Mindereinnahmen bei „komplexen“ Einzeltherapien und GruppentherapienDie Auswirkungen sind abhängig vom ambulanten Patientenmix (%-Verhältnis von „einfachen“ Einzeltherapien, „komplexen“ Einzeltherapien, MTT und Gruppen) und davon, wie viele Leistungen FÜR den Patienten durchschnittlich erbracht werden (Berichte an zuweisenden Arzt, interprofessionelle Kommunikation etc.).
Auch mit der neuen ambulanten Tarifstruktur wäre es für uns nicht möglich, kostendeckend zu arbeiten. Daher wären anschliessend an die Einführung der neuen Tarifstruktur dringend Verhandlungen betreffend Taxpunktwert nötig.
Die Umstellung der Tarifstruktur mit Schulung der Mitarbeitenden wären zeitaufwändig.
Ebenfalls wäre die Leistungserfassung deutlich aufwändiger als bisher.Nach Abwägen aller Informationen und unseren Berechnungen empfehle ich, die neue ambulante Tarifstruktur anzunehmen – wohl oder übel.
Liebe Grüsse
Madeleine Isler
Leiterin Therapien
Stadtspital Triemli7. Juli 2016 um 14:03 Uhr #262lorenz.moserTeilnehmerLiebe Kolleginnen und Kollegen
Wir hatten letzte Woche eine 2h Besprechung zusammen mit Markus Tschanz, Tarifspezialist H+. Zusätzlich heute noch eine Veranstaltung, die von der kantonalen VAKA mit Vertretern von H+ (M.Tschanz und K.Engler) durchgeführt wurde.
Tarifstruktur von H+
Grundsätzlich
Eine Abbildung von bisher nicht abrechenbaren Leistungen ist grundsätzlich zu begrüssen. Allerdings ist die vorliegende Struktur kompliziert und wird weiterhin Diskussionen mit den Krankenkassen geben. Zusatzpositionen sind mal in 5 Minuten, dann in 15 Minuten, dann wieder in 30 Minuten angegeben. Vorgeschriebene Minimalbehandlungszeiten (Position 100 und 110) sind vorgeschrieben. Position 100 kann nur abgerechnet werden, wenn 25 Minuten behandelt wurde. Was geschieht bei akuten Beschwerden, die nicht 25 Minuten behandelt werden können etc.? Wo bleibt da die unternehmerische Freiheit? Der heute Patient ist mündig und kann allenfalls die Physiotherapie wechseln, wenn er zu wenig lange behandelt wird.
Positionen
Beim Vergleich der Positionen 100 und 110 mit den heutigen Position 7301 und 7311/12 fällt auf, dass eine Taxpunktreduktion von 2% resp. 8,5% vorgenommen wurde.
Position 400 ist klar eine neue Leistungsposition und untersteht nicht der Kostenneutralität. Die Begründung von H+, wir hätten schon immer Berichte geschrieben, teilweise in einer Behandlungsserie nur 8 Behandlungen gemacht und eine für das Erstellen eines Berichtes abgerechnet ist eine unhaltbare Unterstellung. Daher ist diese Begründung für die Reduktion bei den Positionen 100 und 110 falsch.
In Zukunft wird eine Behandlung bei einer Beeinträchtigung des Nervensystems, Lungenventilationsstörung immer 45 Minuten dauern müssen. Heute kann eine Behandlung, wenn indiziert, auch mal „nur“ 30 Min dauern und trotzdem mit 7311 abgerechnet werden.
Im KSA wurde mit den Tarifspezialisten mit den Daten von 2015 die neue Tarifstruktur berechnet: Mit der von H+ vorgeschlagenen Tarifstruktur fahren wir 3-4% schlechter.
Im Anhang 6 Art4/1 steht: „Die Tarifpartner vereinbaren das Taxpunktvolumen auf nationaler Ebene zu überwachen.“ Es ist anzunehmen, dass das Taxpunktvolumen schon nur auf Grund der Position 400 zunehmen wird. Damit ist weiter zu befürchten, dass die Taxpunkte nach unten korrigiert werden (Monitoring)
Wir Ihr ja alle wisst, sind kantonale Taxpunktwertverhandlungen sehr schwierig und tarifsuisse hat klar signalisiert, dass dort nichts zu machen sei.
Zusammenfassend
Wieso sollen wir eine relativ einfache Tarifstruktur, die zwar klare Mängel aufweist, durch eine komplexe, mit unseren Systemen schwer planbare und mit weniger unternehmerischen Freiheiten versehene Tarifstruktur ersetzen? Der vorliegende Vorschlag von H+ ist definitiv keine Alternative zur heutigen Struktur. Ein Rechtsguthaben von physioswiss geht davon aus, dass neue, bis anhin nicht verrechenbare Leistungen, nicht der Kostenneutralität unterliegen. Dies wurde in dieser Struktur zu wenig berücksichtigt.Was dann genau in einem vertragslosen Zustand passiert ist „Kristallkugel gucken“. Die schlimmen Szenarien von H+ sind deren Aussagen und mit Vorsicht zu geniessen.
Wir lehnen daher die Tarifstruktur mit allen Zusätzen ab.Herzlicher Gruss
Lorenz Moser
Kantonsspital Aarau8. Juli 2016 um 16:10 Uhr #264Pirmin ObersonAdministratorHallo zusammen.
Ich teile die Meinung von Lorenz, bin aber skeptisch betreffend dem tariflosen Zustand.
Die Vertreten von H+ konnten meiner Meinung gut die Parallelen zwischen Tarmed und der jetzigen Sitzung mit dem Physio-Vertrag aufzeigen. Die Prognose betreffend Amtstarif würde sicherlich nichts gutes bedeuten!
Es ist natürlich nicht sicher, was passiert, wenn die Struktur abgelehnt wird. Dass es dann jedoch zu einer Verbesserung gegenüber der aktuellen Situation kommen wird, wage ich zu bezweifeln. Im besten Fall bliebe die Situation wohl Status quo. Hier denke ich, muss jeder für sich entscheiden, ob die neue Struktur zu einer Verbesserung im Handlungsspielraum führt oder nicht.Daher tendiere ich zur Unterstützung der Aussage von Madeleine. Die Struktur beinhaltet sicherlich Kröten, welche es zu schlucken gibt. Aus politischer Sicht macht es allerdings vielleicht doch Sinn, die Struktur anzunehmen.
Wir werden am nächsten Mittwoch noch einmal im Vorstand VDCPT über die Situation beraten und noch einmal allfällige Informationen und Meinungen zusammentragen.
Damit sich jeder noch ein erweitertes Bild über die Struktur und das Kostenmodell machen kann, werde ich noch die entsprechenden Dokumente in der Sparte „Tarif“ aufschalten.
Liebe Grüsse
Pirmin Oberson12. Juli 2016 um 10:35 Uhr #269andrea.hoeltschiTeilnehmerHallo Zäme
Ich habe mich im Auftrag unseres Tarifverantwortlichen bezüglich der Unterschiede der Tarifvertrags der von physioswiss bereits als nicht akzeptabel eingestuft wurde (wenn ohne gleichzeitige Taxpunkterhöhung) und dem der nun bei H+ zur Diskussion steht informiert. Ich weiss nicht, ob Euch bewusst ist, dass es bei der H+ Vertrag punkto Taxpunktbewertung der Leistungen nochmals deutlich schlechter ist als die abgelehnte Version von physioswiss. Siehe Auflistung in der untenstehenden Tabelle
Bis jetzt physioswiss H+
48 47 47
allgemeine Th. Einzeltherapie dito77 72 71
aufwändige Th. 72 Einzel mit dito
erhöhtem Zeitbedarf25 12 11
unbestimmte Dauer Gruppe <6 Pers. dito
und Gruppengrösse bis 30‘, inkl. Adm.7 7
Gruppe <6 Pers. dito
bis 30‘, inkl. Adm4 4
Zuschlag wenn Gruppe > 6 Pat.
und ein eingesetzt wird48 24 23
normale Einzeltherapie MTT Einzelbetreuung
pro 15′24 24 23
Zuschlag 1. Behandlung Zuschlag Evaluation9.2 9.1
Zuschlag Sonn- und FeiertageIch habe mal nachgerechnet.
Beispielsweise eine einstündige Gruppentherapie mit 6 Teilnehmern konnten bis dato 150 Taxpunkte verrechnet werden. Nach dem neuen Tarifvertrag physioswiss 144 Taxpunkte und nach dem H+ Vertrag noch ganze 132 !!!
Bei einem 7 Teilnehmer gibt es dann noch insgesamt 98, es sei denn, es wird, man beachte ausdrücklich ein 2. Dipl. Therapeut eingesetzt! (Also nicht Studierende)
dann bekommt man immerhin noch 168 bei physioswiss und noch 154 bei H+. Man hat aber den doppelten Personaleinsatz!Der vorgeschlagene Vertrag von H+ ist somit von der Bewertung der Leistungen noch erheblich schlechter als der von physioswiss und hat auch noch andere Fallen, wie den zwingenden Einsatz von Dipl. Personal.
Ich kann dem H+ Vertrag somit klar nicht meine Zustimmung geben. Ich befürchte wir werden da über den Tisch gezogen und sind das Bauernopfer.
Liebe Grüsse Andrea
12. Juli 2016 um 10:39 Uhr #270andrea.hoeltschiTeilnehmerSorry, meine schöne Tabelle hat es beim Speichern zünftig verändert. 🙁
Die erste Zahl ist die alte Taxpunktbewertung, die zweite jeweils die von physioswiss, die dritte H+.
Wer die Tabelle in schön haben will darf sich gerne bei mir melden.
andrea.hoeltschi@stgag.ch12. Juli 2016 um 17:34 Uhr #271AnonymInaktivLiebe Kolleginnen und Kollegen
Ich teile die Ansicht von Lorenz voll und ganz.
Gerade in den ambulanten Gruppenprogrammen wie kardiale Reha etc. wird es ohne unstatthafte Kumulierung von Tarifpositionen nicht möglich sein, auch nur im Entferntesten kostendeckend zu arbeiten. Wenn wir das trotzdem machen, werden wir mit Rechnungsrückweisungen überschwemmt werden und dementsprechenden Zusatzaufwand haben.
Ich kopiere Euch noch den Standpunkt zum tariflosen Zustand von Jonas Wenger von Physioswiss aus meiner Korrespondenz mit Ihm ein.<<Wir gehen davon aus, dass das BAG, um eine Tariflosigkeit zu verhindern, die alte Struktur nochmals verlängern wird. Es ist wohl sehr unrealistisch, dass innert einer so kurzen Zeit eine neue Struktur vom BAG festgesetzt wird. Gemäss KVG ist auch das BAG an die Betriebswirtschaftlichkeit sowie Sachgerechtigkeit gebunden und kann nicht willkürlich eine schlechtere Struktur auferlegen. Wie aber das BAG schlussendlich handeln wird, weiss zurzeit aber niemand.
Mir ist bewusst, dass die ganze Thematik sehr komplex und schwer verständlich ist. Sehr gerne können Sie mich deshalb auch telefonisch kontaktieren.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen die Sicht von physioswiss kurz aber verständlich darlegen.Freundliche Grüsse
Jonathan Wengerphysioswiss
Jonathan Wenger, MLaw>>Kurz zusammengefasst, ich denke wir sollten den Mut haben, den Vertragslosen Zustand zu riskieren und empfehle die Ablehnung des Vertrages.
Beste Grüsse
Jürg Bosshard, Spital Interlaken14. Juli 2016 um 18:56 Uhr #273AnonymInaktivHallo alle
wir sehen das bei uns ebenfalls sehr kritisch: trotz Chance auf eine angemessene Abrechnungsmöglichkeit von Leistungen ohne Patient bedeutet die aktuelle Variante der Tarifstruktur: alles muss maximal ausgeschöpft sein, damit ein Nullsummenspiel möglich wird… d.h. aber auch: irgendwann fragt dann schon mal einer nach, warum bei einem chronischen Patienten, jedesmal 30 oder 60′ Gespräch mit wem auch immer stattfinden muss. (nicht, dass ich der Meinung wäre, dass das überflüssig ist) – wir kennen aber unsere Kostenträger…
von da her finde ich, das ist ein 2 schneidiges Schwert …
LG detl -
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