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- Dieses Thema hat 3 Antworten und 4 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 4 Jahren, 1 Monat von marianne.lanz.
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23. Juli 2020 um 17:05 Uhr #1137AnonymInaktiv
Liebe Alle
In welchen Akutspitälern gibt es in den Therapien eine interprofessionelle Organisationsstruktur?
Welche Berufsgruppen sind neben der Physiotherapie in dieser interprofessionellen Organisationsstruktur?
Seit wann besteht diese interprofessionelle Organisationsstruktur?
Wie sind die Erfahrungen (Vorteile/Nachteile)?
Ist es möglich, mir das entsprechende Organigramm zu schicken?Herzlichen Dank im Voraus für eure Antworten!
Liebe Grüsse
Madeleine Isler
Leiterin Therapien Triemli
madeleine.isler@triemli.zuerich.ch23. Juli 2020 um 17:37 Uhr #1138Pirmin ObersonAdministratorLiebe Madeleine.
Im SPZ (Rehaklink und Akutspital) haben wir eine gemischte Struktur. Die Zusammenlegung erfolgte schon vor ca 6 Jahren, jedoch noch mit berufsgetrennten Abteilungen. Seit 2018 sind wir in der aktuellen Struktur mit gemischten Kleinteams.
Der Bereich Therapien umfasst Physiotherapie, Ergotherapie, Sporttherapie und Physikalische Therapie. Die Kleinteams setzen sich aus Physio- und Ergotherapie zusammen, auch auf Kaderebene (pro Team 1 Teamleitung und 1 Therapieexpertin jeweils pro Berufsgruppe 1, also z.B. Teamleitung Ergo, dann Therapieexpertin Physio oder umgekehrt).
Die Teammitglieder schätzen die enge Zusammenarbeit unter den Berufsgruppen sehr und möchten nicht mehr zurück zu den alten Strukturen. Auch können Engpässe bei der einen Berufsgruppe zumindest teilweise von der anderen abgefangen werden über Schnittstellenarbeiten. Die Gefahr besteht immer wieder etwas darin, dass die „kleinen“ Berufsgruppen sich untervertreten fühlen. Auch vermissen gerade die Ergos den Zusammenhalt in ihrer Berufsgruppe, da jetzt deutlich mehr Leute da sind. Wir haben dazu mehrere Umfragen gemacht (wollte ich eigentlich am Rehakongress präsentieren, muss jetzt aber bis nächstes Jahr warten, kann dir aber die Daten mal liefern, wenn du interessiert bist).
Organigramm kann ich dir auch mal schicken, wenn du willst.
Liebe Grüsse
Pirmin Oberson, SPZ Nottwil27. Juli 2020 um 8:21 Uhr #1139susanne.sommerhalderTeilnehmerHoi Madeleine
In der SRO AG (Langenthal, Herzogenbuchsee, Huttwil, Niederbipp) wurden 2003 die Ressortstruktur mit den verschiedenen Bereichen eingeführt. Zum Ressort Therapien & Beratungen gehörten damals Physio, Ergo, Logo, Ernährungs-, Diabetesberatung, Personalärztlicher Dienst, Dialyse, Aufwachraum und Onko-Tagesstation. Heute gehörten zum Ressort Therapien & Beratungen Physio, Ergo, Logo sowie Spitalseelsorge.
Positiv Merkmale damals wie heute sind: Das Verständnis für den anderen Bereich ist gewachsen, die Zusammenarbeit ist intensiver und die Wege sind kürzer. Die Bereiche fühlen sich besser Vertreten innerhalb des Spitals und auch gegen aussen. Dies kann v.a. darauf zurückgeführt werden, dass die SRO AG ein Spitalzentrum ist mit verschiedenen Gesundheitszentren, wo ebenfalls Therapien angeboten werden. Der Zusammenschluss hat auch ermöglicht, dass ein Dysphagie-Team (stellenplanneutral) aufgebaut werden konnte, bestehend aus Physio, Ergo und Logo. Der Aufbau der interdisziplinären Rehabangebote (Ambulante Kardiale und Pulmonale Rehab, sowie ein Adipositasprogramm) war relativ einfach realisierbar. Am Hauptstandort ist der Patientenempfang / die -aufnahme gemeinsam. Auch können Dienstleistungen des Sekretariats von allen genutzt werden.
Keiner der Bereiche möchte zurück zu den alten Strukturen. Der Einfluss der Ärzteschaft auf die einzelnen Therapien ist weniger geworden, was von diesen im Einzelnen sicher als Nachteil gesehen wird.
Ein Organigramm kann ich dir bei Bedarf gerne schicken.
Liebe Grüsse
Susanne10. August 2020 um 14:23 Uhr #1152marianne.lanzTeilnehmerLiebe Madeleine
In Schaffhausen haben wir ebenfalls interprofessionelle Teams, Ergo und Physio (inkl. MTT). Dies verteilt sich auf Teams Akut, Reha(Geriatrie, Ambulatorium.
Zu Beginn war das etwas schwierig, da alle Gruppenleiterinnen aus dem Bereich Physio kamen (und es ist immer noch so, ungewollt). Da fühlte sich die kleiner Gruppe der Ergos natürlich weniger vertreten. Durch einige Stellenwechsel und die guten Erfahrungen, welche die MA mit dieser Struktur machen, hat sich das aber gelegt.
Grosse Vorteile sehe ich in der engeren Zusammenarbeit, einer gesenkten Schwelle die andere Berufsgruppe für eine Fachmeinung zuzuziehen und eine einfachere Verschiebung der Ressourcen.
Die fachverantwortlichen Therapeutinnen sind dann über alle diese Gruppen zuständig, da werden dann die Ergotherapeutinnen entsprechend abgeholt.
Schicke Dir gerne das Organigramm, wenn es Dir etwas dient.Sonnige Grüsse
Marianne -
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