Antwort auf: Interne Fortbildung

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#320
anita.hartmeier
Moderator

Lieber David – auch in Solothurn haben wir 1 Std. pro Woche und daran werde ich so lange wie es geht festhalten. Wir haben nur minimal Rapporte, dafür auch noch Fallbesprechungen (kollegiale Fallbespr. in 3-5er Gruppen) weitere 20′ pro Woche (3x im Mt.)
Ich bin der Überzeugung, dass wir als Chef-PTs nicht nur „betriebswirtschaftlich mikroökonomisch“ denken dürfen – weil die aktuell fast nur noch „ökonomisierte“ Medizin nicht wirklich zu nachhaltigen Verbesserungen im Gesundheitssystem bzw. Verbesserung der Versorgung der Gesellschaft führen kann sondern eher in gewissen Bereichen Überversorgung gegenüber Unterversorgung in anderen.
Als Chef-PT müssen wir auch dafür schauen, dass wir auch den Fokus auf eine kontinuierliche kritische Auseinandersetzung über verschiedene fachlich-inhaltliche Grundlagen, sowie deren praktische Umsetzung in der Leistungserbringung der PT ermöglichen und fördern (akutstationär/ambulant/rehabilitativ). Das bedeutet für mich up-to-date-bleiben und den Transfer aus aktuellem Forschungsstand (inkl. Megatrends im Gesundheitswesen etc.) nicht nur für ein paar Fachbereichsleiter vorsehen – sondern der professionellen Entwicklung der MA (PTs) durch die kritische Auseinandersetzung und Umsetzung in die Praxis des eigenen Kontexts (Spital) genügend Gewicht zu geben. Ohne interne Fortbildungszeit ist dies nicht möglich – es lohnt sich aber sicherlich auch das Programm der internen Fortbildung sehr kritisch auf die Anforderungen im eigenen Kontext hin zu planen.
Ökonomische Überlegungen alleine sind keine guten Ratgeber um kreative und zukunftsrelevante Lösungen im Umgang mit den vorhanden Ressourcen zu entwickeln und den Platz der Physiotherapie nachhaltig zu erhalten oder allenfalls auch etwas anders zu platzieren.
Das wäre dann die lange Antwort auf Deine Frage. Lieben Gruss Anita